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Was sollten Studenten bei der Finanzierung des Studiums beachten?

9. August 2018

Viele junge Menschen streben ein Studium an, weil dies immer noch die besten Voraussetzungen schafft, um später eine Führungsposition zu erreichen. Neben einer besseren Bezahlung wünschen sich Studenten auch einen Beruf, der es ihnen ermöglicht, sich zu entfalten und selbstständig zu arbeiten. Allerdings ist es für viele Studieninteressierte gar nicht so einfach, die Finanzierung eines durchschnittlich vier- bis fünfjährigen Studiums auf solide Beine zu stellen. Während ihre Altersgenossen eine Berufsausbildung beginnen, noch zu Hause wohnen, bereits Geld verdienen und für die Zukunft sparen, müssen Studenten zunächst investieren. Neben dem Lebensunterhalt sind Semestergebühren und oft auch eine Wohnung oder ein Zimmer in einer WG zu finanzieren.

Wie teuer ist ein Studium?

Die Kosten des Studiums hängen vor allem davon ab, ob der Student noch zu Hause wohnt und wenn nicht, in welcher Stadt er studiert. In Berlin, Köln und Hamburg betragen die monatlichen Wohnungskosten um die 400 Euro. Das ist vergleichs-weise günstig, denn in München müssen Studenten mehr als 600 Euro Miete bezahlen. Lebensmittelkosten schlagen mit knapp 170 Euro zu Buche und die Fahrten nach Hause kosten durchschnittlich knapp 100 Euro. Ist der Student nicht mehr familienversichert, muss er für seine eigene Krankenversicherung über 80 Euro im Monat bezahlen. Weitere Ausgabeposten sind Telefon- und Internetkosten (30 Euro), Arbeitsmaterialien (20 Euro), Freizeit (60 Euro) und Kleidung (40 Euro). Studenten leben also keinesfalls üppig und dennoch gilt es vier bis sechs Jahre lang monatlich im Schnitt 820 Euro zu finanzieren.

Welche Finanzquellen stehen Studenten zur Verfügung?

Der durchschnittliche Student hat monatlich 918 Euro zur Verfügung. Die Eltern übernehmen mit 469 Euro den größten Teil der Studienkosten. Dazu kommen 138 Euro Bafög und 207 Euro Verdienst aus Nebenjobs.

Die Finanzlücke von 104 Euro schließen Studenten entweder aus Ersparnissen oder mit Hilfe eines Kredits. Mittlerweile starten 44 Prozent aller Studenten mit Schulden ins Berufsleben. Es ist zwar durchaus sinnvoll, in die eigene Ausbildung zu investieren und die besonders günstigen Zinsen erleichtern derzeit auch die Finanzierung des Studiums. Dennoch sollten sich Studenten genau informieren, welcher Kredit der günstigste ist und welche Konditionen sinnvoll sind.

Welche Rolle spielt Kreditlaufzeit bei Studentenkrediten?

Aus Angst vor den Schulden auf ein Studium zu verzichten, ist nicht ratsam. Allerdings sollte man zur Eindämmung der Schulden darauf achten, das Studium wirklich stringent durchzuziehen. Deshalb ist es auch wenig sinnvoll, umfangreiche Nebenjobs anzunehmen und zu riskieren, dass sich dadurch die Studienzeit verlängert. Manchmal benötigt der Student auch nur zu Beginn des Studiums einen Kredit, um die Wohnung einzurichten oder die Monate bis zum Bafög-Bescheid zu überbrücken. Auf einem Kreditvergleich im Internet können Studenten am besten die verschiedenen Kreditangebote vergleichen und alternative Finanzierungsmöglichkeiten durchrechnen. Dabei sollten sie vor allem auf die Kreditlaufzeit achten, um die gesamte Zinsbelastung so gering wie möglich zu halten. Je kürzer die Laufzeit des Kredits, desto niedriger sind die Zinsen. Außerdem ist es sinnvoll, durch eine höhere monatliche Tilgungsrate den Kredit schnell zurückzuzahlen, um dann unbelastet ins Berufsleben zu starten. Es ist deshalb zu empfehlen, nach dem Studium trotz Job und entsprechender Einnahmen den Lebensstandard erst dann der Einnahmesituation anzupassen, wenn die Studienschulden abbezahlt sind.

 

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