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Advents- und Weihnachtsschmuck selber basteln

24. November 2017

Stellen Sie sich bitte einmal vor – ein Umzug, sagen wir mal im September, Oktober oder November, ist geschafft. Erschöpft aber glücklich sind die Bewohner in ihrem neuen Zuhause angekommen, mitsamt ihren sieben Sachen. Die wichtigsten Möbel, Bett, Sofa, Esstisch und Stühle, stehen da, wo sie hingehören. Die Waschmaschine und der Geschirrspüler sind angeschlossen. Zwar stehen noch einige Dutzend Umzugskartons unberührt im Flur, auf dem Dachboden oder im Keller. Aber Zahnbürste, Zahnpasta, Shampoo, Besteck, Teller und Kaffeetassen, die wichtigste Sachen zum Anziehen wurden auch schon aus den Kartons und Kleidersäcken genommen. Das heißt dem ersten Duschbad und dem ersten Frühstück in den neuen vier Wänden steht nichts im Wege.

Vielleicht wurde auch schon die erste inoffizielle Einweihungsfeier begangen

Denn der Karton mit den Weingläsern stand im Stapel der Umzugskartons auch ganz oben… Für Stimmung sorgen Kerzen, HiFi-Anlage beziehungsweise mit iPod oder Smartphone gekoppelte Lautsprecher und die ersten Bilder. Die sind ebenfalls schnell ausgepackt. Es ist also alles da, oder? Wirklich alles? Dann kann ja die neue Wohnung bald weihnachtlich dekoriert werden. Aber wo waren nochmal die Christbaumkugeln, die Holzengelchen, Strohsterne und die Kerzenständer vom letzten Jahr? Doch nicht etwa in dem Karton Nr. 23 mit der Aufschrift „Keller Diverses“ oder Nr. 26 „Prio B -> Self Storage Center“.

Wer im Spätsommer mit der Umzugsplanung beginnt und dann 1-2 Monate vor der Adventszeit beginnt, hat oft keinen Kopf für Weihnachten (es sei denn, er gehört zu der Fraktion, die ab September begeistert die ersten Lebkuchen im Supermarkt kaufen). So passiert es schnell, das vorhandene Deko-Artikel still und selig in einem der Kartons ruhen, die „ganz weit unten“ oder ganz weit weg lagern… Da hilft nur eines: alles auspacken, oder? Es ist allzu verständlich, wenn Sie in einem solchen Fall dazu gar keine Lust hätten. Denn es ist so viel anderes direkt nach dem Einzug zu tun. Und ein Umzug kostet immer Geld. Das heißt, jetzt neue Weihnachtsdeko zu kaufen, ist auch nicht immer der richtige Weg.

Das Gute an der Situation: Diese „Not“ macht erfinderisch und kreativ

Basteln Sie sich in Herbstwindeseile ihren eigenen Weihnachtsschmuck. Mit diesen Tipps kostet das Basteln wahrscheinlich weniger Zeit, als in 10 oder 20 Umzugskartons weit unten nach der Weihnachtsdeko zu suchen. Die können Sie ja immer noch im Jahr darauf in Ruhe heraussuchen.

Mit diesen 5 Bastelideen haben Sie einen einmaligen „Umzugs“-Adventsschmuck für Ihre neuen vier Wände. Er wird Sie und Ihre Familie immer an das erste Weihnachten in der neuen Wohnung erinnern:

1. Inbus am Fichtenzweig?

Ein „Schmuck“, über den Sie und Ihre Gäste in der neuen Wohnung sicher schmunzeln werden: Hängen Sie einfach die meist beim Umziehen zahlreich vorhandenen Ikea-Inbusschlüssel mit einem silbernen Bändchen an den Tannenbaum. Dazu etwas Alu-Lametta, fertig ist der Tech-Tannenbaum!

2. Eicheln & Co.

Sind Sie im Herbst umgezogen? Dann gönnen Sie sich einen Spaziergang an der frischen Luft, um nach dem ganzen Umzugs-Tohuwabohu mal den Kopf frei zu bekommen. Bei der Gelegenheit können Sie gleich ein paar Dutzend Eicheln sammeln. Am besten schön große, inklusive der Kappe. Die kann ruhig lose dabei liegen, denn meist fällt sie ja getrennt von der Frucht vom Eichenbaum. Die Kappen verwenden Sie nämlich als Hütchen, die mit roter oder goldener Farbe verschönert werden (oder naturfarben bleiben). Die Eichel selbst malen oder sprühen Sie weiß an, tragen eventuell noch Glitzer auf. Dann wird sie in eine passende Kappe geklebt. Wer mag, kann auch ein Gesicht aufmalen und dem Zwerglein oder Mini-Weihnachtsmann mit Watte einen Bart ankleben. Ganz oben, in die Spitze des „Hutes“ drehen Sie eine Mini-Ringschraube. Durch deren Öse fädeln Sie ein Bändchen – fertig! Beim Eicheln sammeln können Sie auch gleich ein paar Tannenzweige schneiden. Eine Vase oder einen anderen Behälter, in denen Sie sie aufstellen, sind ja sicher schon ausgepackt.

3. Einfach Umzugskarton ausschneiden!

Das Teppichmesser, Filzstift und eine alte Holzplatte oder Presspappe als Unterlage sind sowieso noch nach dem Umzug in Reichweite. Dann muss ein Karton dran glauben. Falten Sie ihn flach, und zeichnen Sie Stern, Engel und Tannenbaum an, etwa 10 Zentimeter hoch. Falls Sie kein Zeichner sind – Formvorlagen gibt’s „bei Google“… Die schneiden Sie (Vorsicht, Finger!) mit dem Teppichmesser aus. Dann wird oben mit einem kleinen Schraubendreher oder ähnlichem ein Löchlein hereingestochen. Ihre Meisterstücke legen Sie nun auf großflächig ausgelegtem Zeitungspapier aus und sprühen Sie mit Goldlack ein. Jetzt kommt eine Kordel durchs Loch, wird verknotet, und fertig ist der Umzugskarton-Tannenbaumschmuck!

4. Selbstgemachtes aus der Nachbarschaft

Statt den 08-15-Adventsschmuck im Super- oder Drogeriemarkt zu kaufen – wie wäre es, wenn Sie auf einen Kirchen-, Schul- oder Kindergartenbazar gehen. Oder einen Kunsthandwerkermarkt? Solche Veranstaltungen finden in der Adventszeit fast überall statt. Dort bekommen Sie für schmales Geld meist liebevoll hergestellten Adventsschmuck, Engel, Wichtel, Kerzen und Kränze. Meist duftet es nach Glühwein oder Lebkuchengewürz, und stimmungsvolle Bläsermusik gibt es auch. Sie tun auch noch etwas Gutes: die Erlöse kommen meist einem guten Zweck, oder den fleißigen Hobbykünstlern zugute. Und der besonders praktische Nebeneffekt: Es ist gleich eine gute Gelegenheit, Nachbarn oder, in Schule oder Kita, auch Eltern anderer Kinder kennenzulernen!

5. Backen und Naschen

Auch wenn die Hälfte des Küchenzeugs noch in Kartons ruht – für viele ist ein Backsonntag einige Wochen vor Weihnachten ein „Muss“. Insbesondere Kinder lieben es, Teig zu kneten (und zu probieren), auszurollen, mit Förmchen Sternschnuppe, Weihnachtsmann und Engelsfigur auszustechen – und hinterher noch warm zu genießen. Falls Sie Ihre Ausstechformen so kurz nach dem Umzug nicht so schnell finden: Mit einem Kartoffelschälmesser, eventuell leicht angefeuchtet, schaffen Sie es auch frei Hand. Es muss ja nicht gleich Elch oder Rudolfs Rentier-Silhouette sein, aber einen Stern und Tannenbaum bekommen Sie sicher ausgeschnitten! Viel Spaß! Und das Loch vorm Backen nicht vergessen, damit Sie die Küchlein an den Tannenbaum hängen können! Falls Ihnen das Backen oder das Einkaufen so kurz nach dem Umziehen zu viel Arbeit ist – dann geht auch ein Lebkuchenhaus-Set. Das gibt’s im Discounter oder Supermarkt. Damit haben Sie alles beieinander, und die Kinder können kreativ Smarties und Gummibärchen auf dem Haus montieren…

Wir wünschen eine besinnliche Adventszeit, in der Sie nach dem Umzug so richtig zur Ruhe kommen – und ein Frohes Fest im neuen Zuhause!

 

Quelle der Fotos ist © panthermedia.net / Hannes Eichinger

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