Tipps rund um den Umzug

Bilder umzugssicher verpacken

16. Oktober 2017

Die gerahmten Fotos von den Eltern, Kindern oder dem Lieblingshaustier, das im Posterformat ausgedruckte Foto vom USA-Urlaub, Drucke auf Aluminium oder Hinterglas, Aquarelle in Passepartout und Rahmen oder Ölgemälde im Barockrahmen: Bilder und Rahmen haben einen Wert. Materiell und, viel wichtiger, ideell, für Sie persönlich. Auch, wenn Sie keine Grafik von Hundertwasser, Albrecht Dürer oder Horst Janssen besitzen, kein Original Gemälde eines wichtigen impressionistischen Künstlers ihr eigen nennen – Ihre eigenen (Foto-)Werke und auch die Tuschebilder Ihrer Kinder, Enkel oder Neffen sind besonders wichtig. Sie sollten, inklusive der eventuellen Rahmen und Glasscheiben, den Umzug unbedingt heil überstehen.

Das Einpacken ist ganz einfach:

Nicht aus dem Rahmen fallen…

Bevor Sie Ihre Bilder in Holz-, Kunststoff- oder Alurahmen verpacken, prüfen Sie kurz, ob die Bilder, Scheiben und eventuelle Passepartouts richtig im Rahmen befestigt sind. Wenn sie jahrelang an der Wand hängen, fällt oft nicht auf, das Halteklammern oder Verklebungen fehlen. Nimmt man die Rahmen jedoch ab oder bewegt ihn beim Umzug, könnten die Bilder herausfallen. Auch die Verletzungsgefahr, wenn eine große Glasscheibe splittert, ist zu beachten. Denn die Gläser von Bilderrahmen sind viel dünner als zum Beispiel Fensterglas. Das heißt sie brechen schnell, wenn sie aus dem Rahmen fallen, locker sind – oder wenn Sie an einer Ecke einseitig belastet werden.

Richtig anfassen

Wenn Sie Bilder abhängen, fassen Sie diese immer mit beiden Händen (große Bilder sogar mit vier Händen) an. Heben oder drücken Sie nie an einer Ecke. Insbesondere große Glasscheiben springen dann schnell! Fassen Sie Bilder mit sauberen, möglichst fettfreien Händen, oder besser mit Stoffhandschuhen, an den Rahmenleisten an. Vermeiden Sie „Fettfinger“ auf der Glasscheibe oder empfindlichen Rahmenlackierungen. Achten Sie auch darauf, dass empfindliche Bilder selbst, zum Beispiel Malpapier und Leinwände, nicht angefasst werden – vor allem nicht auf der Vorderseite.

Ecken und Flächen schützen

Der normale Alu- oder Plastikrahmen, oder Rahmen mit wenig profilierten Holzleisten können Sie in mehrere Lagen Zeitungspapier einschlagen. Legen Sie dazu das Papier auf einen sauberen Tisch (Vorsicht vor herumliegenden Schrauben und so weiter, die Kratzer verursachen!). Dann legen Sie das Bild mit der Vorderseite nach unten darauf.

Flächen verstärken

Bei großen Bild- und Rahmenformaten empfiehlt sich zudem eine mehrlagige Wellpappe oder Luftpolsterfolie über die ganze Fläche. Ist der Rahmen sehr dünn, sodass das Bild beim Transport leicht ins „Schlingern“ kommt, sollte das ganze Bild zusätzlich stabilisiert werden: Dann kann es Sinn machen, eine robuste Pappe, die nicht so leicht knickt oder Wellen wirft, als Ersatz oder Ergänzung zur Wellpappe über die ganze Front zu legen. Damit sie dort auch bleibt, schlagen Sie das ganze Bild in Packpapier ein.

Oberflächen schützen

Haben Sie Bilder, die mit dicken, möglicherweise sogar mit Blattgold oder hochwertigem Furnier oder Lackierung veredelten Listen gerahmt sind? Vielleicht sogar die stuckartig „verschnörkelten“ Barockrahmen? Nutzen Sie einen Trick, den Kunsthändlern gerne anwenden: Neben der normalen ganzflächigen Verpackung schlagen Sie die Ecken mit der dicken Sonntagszeitung ein. Dazu wird die Zeitung oder dicke Pappe diagonal über die Vorderseite jeder Ecke gelegt. Dann werden die überstehenden Enden umgeschlagen und hinten mit Klebefilm befestigt. Das geht natürlich nur, wenn die Zeitung nicht abfärbt! Möglicherweise lohnt es sich, lieber Pappe/Wellpappe zu nutzen.

Denken Sie bitte auch an ungerahmte Fotos, Zeichnungen und andere Bilder

Die gehören zum Beispiel in robuste Mappen aus stabilem Pappkarton. Vielleicht haben Eltern oder Großeltern ja auch noch flache Pappkartons, in denen früher Fotopapier verkauft wurde? Falls Sie nicht genügend Mappen haben, können Sie mit Teppichmesser, Pappen und Klebeband welche „basteln“ – wenn Sie einige Wochen vor dem Umzug Zeit dazu haben… Kleinformate können dann in einen Karton gepackt werden. Darin dürfen aber keine schweren oder scharfkantigen Dinge sein, die die Bilder trotz Mappe knicken oder beschädigen können.

Besonders achtgeben sollten Umziehende, wenn Sie sehr große Bilder ohne Rahmen transportieren

Sie können vorsichtig gerollt werden. Dann müssen Sie aber bitte unbedingt in eine Posterrolle gesteckt werden. Denn eine unverpackte oder nur in Packpapier eingeschlagene Rolle knickt beim Tragen oder im Umzugsfahrzeug leicht ein! Und falls es regnet, ist es schnell vorbei mit dem Kunst- und Bildgenuss… Mit Öl- oder Acrylfarben gemalte Gemälde, die nicht auf einem Keilrahmen aufgespannt sind, werden mit der Oberfläche nach außen gerollt. Beschriften Sie die verpackten Bilder gegebenenfalls, oder nutzen Sie „Vorsicht Glas“-Klebeband und ähnliches.

Beim Zwischenlagern, bei Transport und beim Umzug selbst empfehlen sich folgende Maßnahmen:

  • Umzugshilfen auf besonders große, empfindliche Bilder hinweisen
  • Besonders Wertvolles separat, eventuell vor dem eigentlichen Umzug transportieren
  • Bilder, auch verpackte, immer mit den jeweiligen Oberflächen gegeneinanderstellen. So vermeiden Sie, dass Bilderhaken oder Ringschrauben auf der Rückseite eines Bildes die vordere Seite des anderen beschädigen.

So überstehen Ihre Bilder den Umzug. Freuen Sie sich darauf, bald für jedes Lieblingsbild den neuen Lieblingsplatz in Ihrer Wohnung zu finden.

 

Quelle der Fotos ist:

© panthermedia.net / archideaphoto (1) ;

© panthermedia.net / Wavebreakmedia ltd (2)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert