Einrichtungsideen

Farbtipps für große Räume – Gestalten mit Struktur und Geschmack

2. April 2019

Sind Sie gerade umgezogen oder stehen Sie kurz davor? Haben Sie Ihre Traumwohnung oder Ihr Traumhaus gefunden – mit einem besonders großen Wohnzimmer? Oder mit einem anderen sehr großen Raum? Sind Sie als künftiger Mieter oder als stolzer Eigentümer noch dabei, die Gestaltung Ihrer neuen Räume zu planen? Dann haben Sie alle Möglichkeiten – die sollten Sie insbesondere bei sehr großflächigen oder auch hohen Räumen auch nutzen. Denn wenn diese „0815“ geweißelt oder mit Raufaser tapeziert und weiß gestrichen sind, wirken Sie leicht steril oder wie eine Halle…

 

 

Deshalb – Farbe drauf! Aber nicht alles in einem Ton…

Denn ist der zu dunkel, wird aus dem lichten, großen Raum plötzlich ein bedrohlich dusteres Loch. Wird hingegen ein heller Farbton gewählt, der alle Wände und vielleicht auch die Decke schmückt, sehen sich die Bewohner diese Farbe mit der Zeit leicht „über“.

Farbliche Vielfalt ist für das Malen großer Räume zu empfehlen

Ein guter Maler kann Sie dazu sicher beraten. Zum Beispiel können Wände in unterschiedlichen Tönen gestrichen werden. Wenn die Stirnwand zum Beispiel weiß oder mit dezent abgetönter Farbe gestrichen wird, kann die Wand, die senkrecht dazu verläuft, eine leicht kräftigere Farbe vertragen. Viele Einrichtungsexperten sagen, dass die menschliche Vorstellungskraft solche einzeln farbigen Wände dann „weiterdenkt“. Das heißt der Betrachter stellt sich vor, der Raum wäre insgesamt so farbig. Er empfindet es also nicht als störend, dass nur ein oder zwei Wände die stärker abgetönte Farbe tragen. Und weil es in der Realität nicht so ist, macht der Raum auf das betrachtende Auge nicht so einen „erschlagenden“ Eindruck.

Ein weiterer Kunstgriff, um großen Räumen den Hallencharakter zu nehmen – der Absatz

Viele Malermeister empfehlen, die Decke weiß zu streichen. Sonst wirkt es leicht bedrückend, insbesondere bei den in Neubauten üblichen Deckenhöhen von 2,30 bis 2,50 Metern. Häufig werden dann die oberen zehn bis fünfzehn Zentimeter der Wände ebenfalls weiß gestrichen. Das verschafft auch größeren Wohn- oder Schlafräumen einen heimeligen Charakter. Eine Wand hingegen zweifarbig zu streichen, kann schnell „überdesignt“ aussehen. Auch wenn Längsstreifen nicht nur die Figur, sondern auch einen Raum „schlank“ aussehen lassen können – diese Designideen können, auch wenn sie handwerklich sauber ausgeführt werden, schnell gewollt aussehen. Sind solch optische Effekte in großen Räumen gewünscht, dann sollten sie eher mit der Einrichtung geschaffen werden: zum Beispiel mit großen Möbeln, Raumteilern, thematisch zusammenpassenden Wohn- oder Möbelinseln. Die haben auch den Vorteil, dass sie leichter variiert werden können als ein aufgebrachter Farb- und Streifenanstrich.

Das Tattoo für die Wand – einzelne Motive bereichern den ganzen Raum

Neben der farblichen Gestaltung können auch Wandtattoos entscheidende Akzente setzen. Die Auswahl ist riesig, und sie könne einzeln aufgeklebt und oft rückstands- und beschädigungsfrei wieder abgelöst werden. Die Motivtattoos sind so vielfältig, dass nicht nur einzelne Bilder, sondern ganze Ornamente gestaltet werden können. Die Kosten sind moderat, sodass kreative Neubewohner hier durchaus auch verschiedene Ideen ausprobieren können.

Fries – bloß nicht in großen Räumen

Was in der Landhausküche oder im Altbauflur gemütlich aussehen kann, ist in großen Wohnräumen eher kontraproduktiv: ein umlaufender Fries, eine gemalte, gekachelte oder „gestuckte“ Linie, ungefähr in Augenhöhe oder etwas höher. Wird sie in großen Räumen aufgebracht, vielleicht sogar an zwei, drei oder vier Wänden, dann entsteht schnell eine geometrische Strenge. Sie nimmt anderen, schönen Effekten wie oben genannten Möblierungsideen die Wirkung.

 

 

Zum Schluss noch ein Tipp, wenn Sie selbst mischen oder Ihr Maler eine Farbe anmischt

Dass abgetönte Wand- und Deckenfarben und Pastelltöne für große Flächen besser geeignet sind als kräftige Töne, ist fast eine Binsenweisheit. Kräftige Töne, zum Beispiel ein sattes Blau, ein strahlendes Gelb oder ein feuriges Rot, werden vielleicht einige Tage lang oder zu besonderen Anlässen gefallen – aber für den wohnlichen Alltag sind allzu intensive Farben meist nicht geeignet. Bitte wählen Sie im Zweifel lieber die hellere Tönung Ihrer Lieblingsfarbe aus. An den Wänden großer Räume wirkt die Farbe später oft viel intensiver als beim Auswählen – denn das erfolgt meist anhand der kleinen, gedruckten Farbkarten oder mithilfe der Aufkleber auf dem Farbeimer oder der Tube mit der Abtönfarbe. Der Autor dieses Blogs und seine Frau haben schon ein ganzes Zimmer nach einem einzigen Tag erneut übergestrichen…. Weil die Farbe „Limette“ auf der kleinen Farbpalette zunächst richtig gut aussah (und nach einer netten Cocktailparty ausgewählt und gemischt wurde…). Nachdem dann aber die ganze Wand im kräftigen Limettengrün erstrahlte, bereitete das Betrachten so viel Kopfschmerzen wie eine Überdosis Caipirinha…

Viel Erfolg beim Gestalten Ihres großen Wohnzimmers!

 

 

Quelle der Fotos ist: 

© panthermedia.net /Markus W. Lambrecht

© panthermedia.net /Frank Pflügler

© panthermedia.net /GoodMoodPhoto

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert