Einrichtungsideen

Damit die Abstellkammer nicht zur Rumpelkammer wird – 5 Tipps

4. Juni 2018

Ein Umzug in neue Räumlichkeiten ist auch immer eine große Chance: Mal so richtig „auszumisten“, unnütz gewordenen Hausrat zu entsorgen oder auszulagern. Sich neu zu strukturieren. Mit vielen Ideen und Vorsätzen für den Neustart. Viel Energie, Geld und Zeit fließt meist in die Neugestaltung der Wohn- und Schlafräume, meist auch in die Küche. Vielleicht werden auch Flur, Kinderzimmer oder Garten nach den eigenen Vorstellungen gestaltet. Aber was ist mit der Abstellkammer, die sich oft neben der Küche findet. Sie muss im Trubel des Um- und Einzzugs oft erstmal als Zwischenlager herhalten: für leere Umzugskartons, Werkzeugkasten oder auch Möbel, die noch nicht zusammengebaut sind und so weiter. Häufig bleibt dieses Provisorium dann monatelang so eine Rumpel- und Müllkammer.

Denn im neuen Alltag werden nach und nach weitere Dinge hineingestellt, wie Getränkekisten, Altpapier oder die Halterung für den „Gelben Sack“. Auch Konserven und andere haltbare Lebensmittel stehen oft in der Gegen herum – oder auf einem Karton, um bei der nächstbesten Gelegenheit herunterzufallen. Wenn eine Waschmaschine in der Abstellkammer installiert wurde, kommen dann noch Wäschekörbe & Co. hinzu… Das Problem: Es wird alles immer „vorne an“ reingestapelt. Immer und immer wieder kommt etwas hinzu, bis der Raum kaum noch betreten werden kann. Oder dass erstmal drei Sachen beiseite geräumt werden müssen, um etwas in dem Chaos zu finden oder herausnehmen zu können. Denn im hinteren Bereich des Raumes ist ja schon vieles vollgestellt. Das wird auf Dauer unpraktisch und unordentlich. Das Raumangebot der Abstellkammer wird dabei überhaupt nicht richtig genutzt. Denn auf zwei, drei oder vier Quadratmetern kann mit ein bisschen Planung sehr viel untergebracht wurden.

Hier finden Sie 5 Vorschläge, wie Ihre neue Abstellkammer von Anfang zum vernünftigen Lagerraum und nicht zur Rumpelkammer wird:

1. Regale von Anfang an schaffen Ordnung

Auch wenn Sie nach dem Aufbauen der Möbel in Schlaf- und Wohnzimmer keine Lust mehr haben: Geben Sie sich bitte einen Ruck. Oder lassen Sie sich von Umzugshelfern dabei unterstützen – bauen Sie Regale in die Abstellkammer ein. Bevor sie vollgestellt und „zugemüllt“ wird. In fast jedem Baumarkt erhalten Sie Holz- oder Stahlregale in verschiedenen Größen, die in Windeseile zusammengebaut sind. Oder Sie nehmen die (oft aus Recycling-Kunststoff gefertigten) Modelle, die einfach zusammengesteckt werden. Kaum steht oder hängt das Regal in der Abstellkammer, können Trockenlebensmittel, Haushaltsreinigung, Werkzeug oder was auch immer dort hineingeräumt werden. Auch für anderen Kleinkram kann gleich gesorgt werden: Viele bringen sich über der Waschmaschine ein einfaches weißes Regal an, auf dem die Waschmittel griffbereit stehen. Oder sie stellen ein Extraregal für Getränkekisten auf. Darin sind die Kisten leicht geneigt. So kommen Sie einfach an die Flaschen heran und müssen nicht jedes Mal „umstapeln“, wenn Sie an den nächsten Kasten herankommen wollen. Bewährt haben sich auch Behälter, die Kartoffeln und ähnliches vor Licht schützen.

2. Müll bleibt Müll – und muss weg

Bei jedem Einzug fällt Abfall an. Ob die Verpackung Ihrer neuen Möbel, Umzugskartons, gerissene Kleidersäcke oder Krimskrams des Vormieters, den dieser übersehen oder vielleicht bewusst „vergessen“ hat. Vielleicht haben Sie vor dem Umzug auch keine Zeit gehabt, ihre eigenen Sachen nach Müll durchzusehen. Häufig zieht eine ganze Menge Hausrat mit um, den eigentlich keiner mehr haben will. Wenn die Umzugshelfer dann beim Hineintragen wohin damit, wird oft gesagt: „Erstmal in den Abstellraum, muss ich später noch mal durchsehen“. Auch hier gilt: Bitte bringen Sie das alles so schnell wie möglich zum Müll- oder Altpapiercontainer, notfalls zum Recyclinghof. Auch dabei können studentische Umzugshelfer eine gute Hilfe sein. Sonst steht es unter Umständen noch in einem Jahr ganz hinten in der Abstellkammer… Noch mehr Tipps zum Entrümpeln finden Sie hier.

3. Was wird im Alltag wirklich gebraucht?

Viele Wohnungen oder Häuser haben zusätzlich zur Abstellkammer einen Dachboden oder einen Keller. Trotzdem muss die Abstellkammer oft als langfristiges Lager herhalten. Winterstiefel oder Schlittschuhe können zum Beispiel in den Sommermonaten auf dem trockenen Dachboden auf ihren nächsten Einsatz warten. Die Flasche Weinbrand (war die von Opa Horst oder Tante Doris?) ist doch schon zum dritten Mal mit umgezogen. Da sind die Verwandten sicher nicht böse, wenn der edle Stoff im Keller auf den nächsten Umzug wartet. Wird ja nicht schlecht. Auch Ihr gesamter Werkzeugkasten, der beim Umziehen wichtig war, braucht nicht immer griffbereit in der Abstellkammer zu stehen. Maximal ein Kreuzschlitz- und ein normaler Schraubendreher, ein, zwei Zangen und ähnliches reichen für kleine, häufiger auftretende Reparaturen. Der Rest des Werkzeugs kann in den Keller oder in die Garage wandern.

4. Das Geheimnis von FIFO

Jetzt wird es in Ihrer neuen Abstellkammer wissenschaftlich: FIFO steht in der Lager- und Betriebswirtschaftslehre für „First in, first out“. Das ist eigentlich völlig banal, wird aber beim Kauf von Konserven, Marmeladen, Reis, Nudeln und so weiter gern mal vergessen. Es besagt, dass das, was zuerst ins Lager (ins Speiseregal) hineinkommt, auch zuerst wieder herausgenommen werden soll. Den Grund haben Sie wahrscheinlich auch schon mal lebt: Weil sonst die Dosen, Gläser und Verpackungen, die hinten stehen, irgendwann das Mindesthaltbarkeitsdatum brutal lang überschreiten… Verbraucht wurde immer nur das, was vorne im Regal oder Schrank steht und zuletzt gekauft wurde. Auch, wenn das meiste der abgelaufenen Trocken- oder Konservennahrung trotzdem noch genießbar ist. So richtig gerne genießt niemand Dosenananas oder Erdbeergelee aus dem letzten Jahrzehnt. Deshalb stellen Sie bitte die neu gekauften Sachen immer nach hinten. Oder checken Sie beim Herausnehmen, ob sie von einer Sorte wirklich das Exemplar erwischt haben, das als nächstes sein „MHD“ erreicht…

5. Die lieben Mitbewohner…

Gemeint sind hier nicht die Woll- oder gar echten Mäuse, die sich in einer schlecht geführten Abstellkammer bald ansiedeln werden. Auch nicht die Silberfischchen. Die fühlen sich wohl, wenn es hinter der Waschmaschine tropft, weil jemand beim Einzug den Schlauch nicht richtig angeschlossen hat. Mit Mitbewohnern sind hier die netten Menschen gemeint, die mit Ihnen Wohnung und Abstellkammer teilen. Ob WG, Pärchen oder Familie – es lohnt sich, gemeinsam Regeln für den Abstellraum aufzustellen. Und auch einzuhalten! Zum Beispiel: Was kommt überhaupt in die Abstellkammer? Und wenn ja, wohin genau? Wer holt die Getränke? Wer wirft wo die gebrauchte Wäsche hin? Und so weiter…

 

Sie schaffen das!

Viel Erfolg beim Umzug, inklusive des Einrichtens Ihrer perfekt organisierten Abstellkammer!

 

Quelle der Fotos ist © panthermedia.net / Z Jan

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